Dessine-moi un mouton*
2024, textile work
4,50*1,30 m
wool, metal
shown in:
_J’ÉPOUSERAI LA PLUIE ET LE VENT
31.10. - 15.11.2024
AkademieGalerie, Munich (de)
_CARRYING THE EARTH TO THE SKY
Various Others Special
07.09. - 28.09.2024
Schillerstr. 38, Munich (de)
curated by Magdalena Wisniowska
_FAILLING SYSTEM,
the end of patriarchy?
13.04. - 08.06.2024
Kunstverein Augsburg, Augsburg (de)
curated by Sophie-Charlotte Bombeck, Magdalena Jooss, Radmila Krstajic, Janina Totzauer
pictures:
Magdalena Jooss
Franziska Schrödinger
for their help, thanks to:
Laura Buenaventura,
Mauricio Hölzemann,
Maxine Weiss
*Draw me a sheep
*Zeichne mir ein Schaf
(en) Dessine-moi un mouton* raises the question of family and childbearing. What does it mean to have to found a family in a different way? We need to redefine the concept of family and deal with ethical issues that are shaking our society to its very foundations. This depiction is based on the memory of the little brother who often drew a child on his stomach. He proudly presented his ‘pregnant’ belly, just like you see on social media today, where becoming a parent has become a staged event. From this ‘selfie’, like Venus in the mirror, as a person who could create life, the question of blood heritage, genes and what we inherit arises via the mobile phone.
(fr) La question de la famille et de la production d'enfants est soulevée avec Dessine-moi un mouton. Que signifie devoir fonder une famille d'une autre manière ? Nous devons redéfinir la notion de famille et nous confronter à des questions éthiques qui ébranlent les fondements de notre société. Cette représentation est inspirée du souvenir de ce petit frère qui se dessinait souvent un enfant sur le ventre. Il présentait fièrement son ventre « enceint », à l'image de ce que l'on voit aujourd'hui sur les médias sociaux, où devenir parent est devenu une mise en scène. De ce « selfie », comme Vénus dans le miroir, en tant qu'être humain qui pourrait créer la vie, se pose, via le téléphone portable, la question de l'héritage du sang, des gènes et de ce que nous transmettons.
(de) Mit Dessine-moi un mouton* wird die Frage nach Familie und Kindererzeugung aufgeworfen. Was bedeutet es Familie auf andere Weise gründen zu müssen? Wir müssen den Begriff der Familie neu definieren und uns mit ethischen Fragen auseinandersetzen, die unsere Gesellschaft in ihren Grundfesten erschüttern. Diese Darstellung basiert auf der Erinnerung an den kleinen Bruder, der sich oft ein Kind auf den Bauch gemalt hat. Stolz präsentierte er seinen „schwangeren“ Bauch, ganz so, wie man es heute auf Social Media sieht, wo das Elternwerden zur Inszenierung geworden ist. Von diesem „Selfie“, wie Venus im Spiegel, als Mensch, der Leben erschaffen könnte, stellt sich über das Handy die Frage nach Blutserbe, Genen und dem, was wir vererben.
(fr) La question de la famille et de la production d'enfants est soulevée avec Dessine-moi un mouton. Que signifie devoir fonder une famille d'une autre manière ? Nous devons redéfinir la notion de famille et nous confronter à des questions éthiques qui ébranlent les fondements de notre société. Cette représentation est inspirée du souvenir de ce petit frère qui se dessinait souvent un enfant sur le ventre. Il présentait fièrement son ventre « enceint », à l'image de ce que l'on voit aujourd'hui sur les médias sociaux, où devenir parent est devenu une mise en scène. De ce « selfie », comme Vénus dans le miroir, en tant qu'être humain qui pourrait créer la vie, se pose, via le téléphone portable, la question de l'héritage du sang, des gènes et de ce que nous transmettons.
(de) Mit Dessine-moi un mouton* wird die Frage nach Familie und Kindererzeugung aufgeworfen. Was bedeutet es Familie auf andere Weise gründen zu müssen? Wir müssen den Begriff der Familie neu definieren und uns mit ethischen Fragen auseinandersetzen, die unsere Gesellschaft in ihren Grundfesten erschüttern. Diese Darstellung basiert auf der Erinnerung an den kleinen Bruder, der sich oft ein Kind auf den Bauch gemalt hat. Stolz präsentierte er seinen „schwangeren“ Bauch, ganz so, wie man es heute auf Social Media sieht, wo das Elternwerden zur Inszenierung geworden ist. Von diesem „Selfie“, wie Venus im Spiegel, als Mensch, der Leben erschaffen könnte, stellt sich über das Handy die Frage nach Blutserbe, Genen und dem, was wir vererben.
documentation:
exhibition text:
(en) coming...
(fr) coming...
(de) Die Ausstellung “Failing System: The End of Patriarchy?” lenkt den Blick auf die Wechselbeziehungen zwischen Feminismus und heute nach wie vor global bestehenden, patriarchalischen Machtstrukturen. Sie kritisiert das vorherrschende System und hinterfragt die Verflechtungen von Patriarchat, Kolonialismus und Kapitalismus. Mit Beiträgen internationaler Künstler*innen beleuchtet sie Themen wie Biopolitik und soziale Ungleichheit und taucht dabei in sehr intime Narrativen ein.
Sandra Singh, Marina Marković, Sandra Bejarano und Pierre-Yves Delannoy thematisieren den Anspruch der Gesellschaft an den eigenen Körper. Sie arbeiten die vermeintliche Wertigkeit heraus, die ein Mensch nur durch Reproduktion zu erhalten scheint. Gemeinsam dekonstruieren sie diese biopolitische Fehlvorstellung und stechen dabei in ein sozialpolitisches Wespennest.
Sophia Süßmilch, Milena Wojhan, Verena Seibt und Thomas Splett schaffen den Sprung vom Menschen zum Tier, das als mystische Gestalt, Zwischenwesen und Symbol für neue Lebensformen steht. Es scheint etwas verstanden zu haben, was der Mensch nicht begreift. So schafft es die Vision einer möglichen feministischen Zukunft.
Zama Cebsile Mwandla und Rosanna Graf arbeiten sich tief hinein in eine weibliche Wut, die sich von Trauma und Ohnmacht nährt. Brutal reißen sie alte Wunden auf, um sie frei von Tabus offen zur Schau zu stellen.
Die Künstler*innen nähern sich so – mal distanziert analytisch, mal sehr persönlich – den Grenzen patriarchal geprägter Gesellschaftsnormen und Rollenerwartungen aus unterschiedlichen Richtungen. Sie zeigen Wege auf, diese zu durchbrechen. Gelingt es ihnen damit, unser Bewusstsein für soziale Ungleichheiten und die Notwendigkeit einer gerechteren Zukunft zu schärfen?
(fr) coming...
(de) Die Ausstellung “Failing System: The End of Patriarchy?” lenkt den Blick auf die Wechselbeziehungen zwischen Feminismus und heute nach wie vor global bestehenden, patriarchalischen Machtstrukturen. Sie kritisiert das vorherrschende System und hinterfragt die Verflechtungen von Patriarchat, Kolonialismus und Kapitalismus. Mit Beiträgen internationaler Künstler*innen beleuchtet sie Themen wie Biopolitik und soziale Ungleichheit und taucht dabei in sehr intime Narrativen ein.
Sandra Singh, Marina Marković, Sandra Bejarano und Pierre-Yves Delannoy thematisieren den Anspruch der Gesellschaft an den eigenen Körper. Sie arbeiten die vermeintliche Wertigkeit heraus, die ein Mensch nur durch Reproduktion zu erhalten scheint. Gemeinsam dekonstruieren sie diese biopolitische Fehlvorstellung und stechen dabei in ein sozialpolitisches Wespennest.
Sophia Süßmilch, Milena Wojhan, Verena Seibt und Thomas Splett schaffen den Sprung vom Menschen zum Tier, das als mystische Gestalt, Zwischenwesen und Symbol für neue Lebensformen steht. Es scheint etwas verstanden zu haben, was der Mensch nicht begreift. So schafft es die Vision einer möglichen feministischen Zukunft.
Zama Cebsile Mwandla und Rosanna Graf arbeiten sich tief hinein in eine weibliche Wut, die sich von Trauma und Ohnmacht nährt. Brutal reißen sie alte Wunden auf, um sie frei von Tabus offen zur Schau zu stellen.
Die Künstler*innen nähern sich so – mal distanziert analytisch, mal sehr persönlich – den Grenzen patriarchal geprägter Gesellschaftsnormen und Rollenerwartungen aus unterschiedlichen Richtungen. Sie zeigen Wege auf, diese zu durchbrechen. Gelingt es ihnen damit, unser Bewusstsein für soziale Ungleichheiten und die Notwendigkeit einer gerechteren Zukunft zu schärfen?
documentation:
all rights reserved ©2024 Pierre-Yves Delannoy